Man kann
keine Landschaft wirklich „andalusisch“ nennen. Zu verschieden sind
die Landschaften in der südlichen Provinz Spaniens: Küstenregionen
am Mittelmeer und Atlantik, die höchsten Berge des spanischen
Festlandes in der Sierra Nevada, grosse, leicht gewellte Ebenen im
Zentrum.
800 Jahre
maurische und arabische Herrschaft haben das Land geprägt, seine
Kultur und natürlich auch seine Küche. Es ist keine raffinierte
Küche; sie lebt vom Geschmack ihrer Grundsubstanzen gewürzt mit
feinen Kräutern.
Der
Stierkampf in Spanien ist ein Opferritual, in dem Männer (inzwischen
auch wenige Frauen) ihre Kraft mit dem Stier, dem toro bravo,
messen. Viele Menschen lehnen den Stierkampf wegen seiner
Grausamkeit ab. Nach wie vor ist er aber sehr beliebt, besonders
auch in Andalusien. Hier werden auch viele Kampfstiere gezüchtet und
in mindestens vier Jahren auf ihren Auftritt von etwa 15 Minuten in
der Arena vorbereitet. Ein Kampstier bringt ein Gewicht von etwa 500
kg auf die Waage.
Einer der
beiden „Kontrahenten“ muss sterben: in der Regel ist es der Stier –
sehr selten aber auch der Torero. Der Stier wird noch in den
Katakomben der Arena geschlachtet. Sein Fleisch ist sehr begehrt.
Durch den Adrenalingehalt ist es herber als Ochsenfleisch. Am besten
ist es zum schmoren geeignet.
Rezepte:
Rabo de
toro
(Stier- / Ochsenschwanz)
Hierzu
eine Alternative
Rabo de toro con ciruelas pasas
(Stier- / Ochsenschwanz mit Backpflaumen)
Anmerkung: Die Quellen der Rezepte kann ich überwiegend nicht
nennen. Im Laufe der Jahre habe ich sie aus Zeitschriften und
Büchern gesammelt. Viele wurden mir auch von Hausfrauen und Köchen
geschildert. |