Auswirkungen des G 20 auf das Alltagsleben
der
Bevölkerung |
Arbeitsleben Eine
Vielzahl Hamburger
Unternehmen reagiert auf die erwarteten Behinderungen durch den Gipfel.
So
schließt die Handelskammer Hambburg am 7. und 8. Juli. Die 200
Beschäftigten
müssen Urlaub nehmen oder Überstunden abbauen. Großunternehmen wie
Gruner und
Jahr und Lufthansa Technik geben einen Tag Sonderurlaub. Der
DAX-Konzern
Beiersdorf AG gestattet allen 2.500 Hamburger Mitarbeitern am 7. Juli
Heimarbeit. Im
Vorfeld des Gipfels wird
vielfach angenommen, dass es durch polizeiliche Maßnahmen und
Demonstrationen
zu starken Störungen im Hamburger Straßennetz kommen wird. So plant die
Polizei, eine größere Zahl an Staatsgästen ohne Halt vom Flughafen in
die
Innenstadt und zwischen den Veranstaltungsorten zu eskortieren. Um
Stillstände
der Kolonnen zu verhindern, will sie die Straßen entlang der Route die
entsprechende Zeit für den Stadtverkehr sperren. Ihre Beamten übten
solche
Manöver in den Wochen vor dem Gipfel an mehreren Tagen außerhalb der
Hauptverkehrszeiten und verursachten dadurch Staus. Im öffentlichen
Busverkehr
kam es so im Übungsgebiet zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Für
die Zeit
des Gipfels wird der Busbetrieb wegen des erwarteten
Verkehrsstillstands im
Innenstadtbereich erheblich eingeschränkt. 22 Buslinien werden im
Innenstadtbereich verkürzt oder „gebrochen“. Die zentrale Innenstadt
wird durch
Shuttlebusse bedient, die die regulären Linienwege der verkürzten und
„gebrochenen“ Linien ersetzen und Umstiege zu den temporären
Endhaltestellen
bieten. Dadurch soll vermieden werden, dass sich Verspätungen, die
möglicherweise durch die jeweiligen Linien im Innenstadtbereich
aufgebaut
werden, auf das Gesamtnetz übertragen Der
geht für die Gipfeltage
in Hamburg von einem „völligen Verkehrskollaps“ aus.[25] Die Pannenhilfe des
Autoclubs sei
daher in dieser Zeit nur eingeschränkt verfügbar. Der
Hermes-Versandservice
kündigte Einschränkungen beim Paketversand rund um die Gipfeltage an.[26] Schienenverkehr Wenige
Meter vom Tagungsort
entfernt führt mit der Hamburg-Altonaer
Verbindungsbahn eine der am stärksten belasteten
Personenverkehrs-Strecken der Deutschen Bahn mit S-Bahn, Regional- und
Fernverkehr entlang. Während der Zeit des Gipfels dürfen wegen
polizeilicher
Anordnungen weitgehend keine Personenzüge mit Fahrgästen über Regional-
und
Fernverkehrsgleise der Verbindungsbahn fahren. Alle
ICE-, IC- und
EC-Fernzüge der Deutschen Bahn beginnen und enden dadurch bedingt an
den
G20-Tagungstagen am Hamburger Hauptbahnhof.[27] Gleiches gilt für die
privaten
Fernzüge des Hamburg-Köln-Express
(HKX). Die beiden Hamburger Fernbahnhöfe Dammtor und Altona werden
nicht
angefahren. Regionalzüge
aus dem
Norden, der Mitte und dem Westen Schleswig-Holsteins können durch die
polizeilichen Maßnahmen während des Gipfels nicht zum Hamburger
Hauptbahnhof
fahren. Die Züge müssen zum Bahnhof Hamburg-Altona umgeleitet werden
und ihre
Fahrgäste dort zur Weiterfahrt in die Innenstadt oder zu den Fernzügen
am
Hauptbahnhof in die S-Bahn umsteigen.[28] Die
Deutsche Bahn weist
darauf hin, dass behördliche Maßnahmen "jederzeit" zu kurzfristigen
weiteren Einschränkungen im Bahnverkehr führen können.[29] U- und S-Bahnen sollen
während des Gipfels ohne Einschränkungen bedient werden. Der HVV
rechnet
lediglich mit kurzfristigen Sperrungen der Bahnsteige an den besonders
nah am
Veranstaltungsort gelegenen Haltestellen U-Messehallen
und S-Sternschanze.
Aufgrund möglicher Verspätungen im Flugverkehr sollen darüber hinaus
einige
zusätzliche Fahrten zum S-Airport
erfolgen.[24] |